Nach unserem Verständnis geht Schulbegleitung über Schule und Bildung hinaus, vielmehr stehen die Wertschätzung von Vielfalt und die Teilhabe und Partizipation der Kinder und Jugendlichen im Fokus unserer Arbeit. Wir haben uns daher bewusst für die Verwendung des Begriffs „Teilhabeassistenz“ entschieden, da durch den Assistenzbegriff die Autonomie und Selbstständigkeit des Kindes in den Vordergrund gestellt wird.
Unser Dienst der schulischen Teilhabeassistenz unterstützt alle Kinder und Jugendlichen mit (sonderpädagogischen) Förderbedarf. Wir unterstützen insbesondere Kinder mit psychosozialen Beeinträchtigungen und mit geistigen oder körperlich-motorischen Behinderungen.
Auch Kinder mit Mehrfachbehinderungen und Pflegebedarf können durch unsere erfahrenen Mitarbeiter*innen im Schulalltag unterstützt werden.
Die ressourcenorientierten und wertschätzenden Hilfestellungen unserer Teilhabeassistenzkräfte sind dabei auf die individuellen Bedürfnisse und Erfordernisse des Kindes sowie auf die Befähigung zu möglichst selbstständigem, selbstbestimmtem Handeln ausgerichtet. Auch möchten wir die Partizipation am schulischen Leben z.B. durch die Unterstützung in den Pausen und bei Schulausflügen ermöglichen sowie Mitschüler*innen, Eltern oder Lehrer*innen dabei unterstützen, schulische Inklusion zu verwirklichen.
Für das Gelingen von Inklusion und schulischer Teilhabe von Kindern und Jugendlichen ist uns die sorgfältige Auswahl von Personal, deren professionelle Einarbeitung, Weiterbildung und pädagogische Begleitung ein wichtiges Anliegen. Ebenso legen wir Wert auf eine wertschätzende, vertrauensvolle Zusammenarbeit auf Augenhöhe und eine hohe Qualität unserer Arbeit.
Unser „Teilhabeassistenz in Schulen – (In) Vielfalt leben und lernen“ wird für die ersten fünf Jahre (2022 – 2027) durch Fördermittel der Aktion Mensch im Aufbau unterstützt.
Die Aktion Mensch setzt sich als größte private Förderorganisation im sozialen Bereich in Deutschland dafür ein, dass Menschen mit und ohne Behinderung ganz selbstverständlich zusammen lernen, wohnen, arbeiten und leben. Um dieses Ziel zu erreichen, fördert die Aktion Mensch jeden Monat bis zu 1.000 Projekte entlang der Lebensbereiche und Mobilität, Freizeit, Bildung und Persönlichkeitsstärkung, Arbeit und Wohnen.
Die satzungsgemäße Aufgabe und Vision des Vereins ist die Förderung der öffentlichen Gesundheitspflege sowie die Hilfeleistung für Menschen in Not. Dabei basiert unser tägliches Handeln auf den „Berufsethischen Grundsätzen“ der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz, welche sich aus den Leitlinien des DRK bzw. der weltweiten Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung ableiten: Menschlichkeit – Freiwilligkeit - Unparteilichkeit – Einheit – Neutralität – Universalität – Unabhängigkeit.
(Zur DRK-Schwesternschaft Hamburg e.V.)
Die Gesamtheit der Grundsätze bilden das Fundament unseres Anspruchs, einer Pflege und Betreuung deren zentraler Aspekt Menschlichkeit ist. Unser professionelles Handeln richtet sich dabei an alle Menschen, unabhängig von Alter, Nationalität, Rasse, Religion, sozialer Stellung, sexueller Orientierung oder politischer Überzeugung. Unser Umgang ist geprägt von gegenseitiger Wertschätzung und Respekt vor der individuellen Persönlichkeit des jeweils anderen.
Im Rahmen der Mission der DRK-Schwesternschaft wirken wir mit der Teilhabeassistenz an der Erfüllung dieser Aufgaben mit. Hierbei ist es die Vision der Teilhabeassistenz eine inklusive Schule ohne Zugangsbarrieren in der alle Kinder gemeinsam lernen können und in der Vielfalt wertgeschätzt wird. Dabei betrachten wir die Teilhabeassistenz als Wegbereiter*in für Kinder und Jugendliche mit einer Beeinträchtigung oder Behinderung, um das grundlegende Recht auf Bildung und Chancengleichheit zu ermöglichen und sie dabei in ihren individuellen und sehr unterschiedlichen Bedürfnissen zu unterstützen.
Wir möchten, dass Kinder mit und ohne Behinderungen von Anfang an gemeinsam lernen können. Das heißt, dass kein Kind aufgrund seiner Beeinträchtigung oder Behinderung, unerheblich welche, vom Besuch einer Schule und der gleichberechtigten Teilhabe am schulischen Leben ausgeschlossen werden soll. Unsere Teilhabeassistenz möchte allen Kindern und Jugendlichen mit Förderbedarf die dafür notwendige Unterstützung geben und einen Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit, Partizipation und Inklusion leisten.
Wir wollen mit unserer Teilhabeassistenz Kinder und Jugendliche in ihrer persönlichen Entwicklung und ihrer Eigenständigkeit ressourcenorientiert im schulischen Kontext fördern und damit eine an die individuellen Fähigkeiten angemessene Schulbildung, das Erreichen größtmöglicher Selbständigkeit und Selbstbestimmung, das Ausschöpfen der Potentiale sowie das Stärken des Selbstwertgefühls („Empowerment“) ermöglichen. Dabei ist es uns wichtig, die Einzigartigkeit jedes Kindes wahrzunehmen und zu achten.
Inklusion geht nur gemeinsam. Das Wohlbefinden aller und die Harmonie zwischen den Beteiligten in diesem Prozess ist uns ein großes Anliegen. Wir wollen deshalb einen engen wertschätzenden und vertrauensvollen Austausch mit der Teilhabeassistenz, dem Schulkind, den Eltern und Lehrkräften pflegen, um Vertrauen und Transparenz zu fördern. Dabei betrachten wir Eltern als Experten*innen für ihr Kind und legen Wert auf eine wertschätzende Zusammenarbeit auf Augenhöhe.
Die individuelle Unterstützung durch unsere Teilhabeassistenten/innen legen wir in enger Absprache mit allen Beteiligten fest und passen diese an die Bedürfnisse und Ressourcen des Kindes sowie die schulischen Gegebenheiten an. Bei der Auswahl und Weiterbildung der künftigen Assistenzkraft berücksichtigen wir die Besonderheiten jeden einzelnen Kindes. Dabei stellen wir eine stetige, hohe Qualität in der Betreuung sicher, indem wir unser Personal sorgfältig einarbeiten, schulen, pädagogisch begleiten und somit optimal auf das schulische Leben mit dem Kind oder dem Jugendlichen vorbereiten.
Susanne Mauff-Kuspiel
Karin WolfDipl.-Gesundheitswirtin
